In ELISA, Gastroenterologie, Therapeutisches Drug Monitoring

Das Medikament Adalimumab wird bei verschiedenen entzündlichen Erkrankungen sehr erfolgreich eingesetzt. Doch bei einem Teil der Patienten verliert das Medikament mit der Zeit seine Wirkung. Wir erklären, warum das so ist und wie Medikamenten-Monitoring zu einem langfristigen Therapieerfolg beitragen kann.

Ob bei Rheuma, Psoriasis oder bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen: Das Medikament Adalimumab (ADM) hat die Therapieoptionen für viele Patienten deutlich verbessert. Als humaner monoklonaler Antikörper gilt es als sehr effektiv und gut verträglich. Wie auch andere so genannte TNFα-Blocker bindet Adalimumab an den Tumornekrosefaktor-α (TNFα) und hemmt dessen Wirkung. In der Folge schüttet der Körper weniger Entzündungsbotenstoffe aus und die Entzündung bessert sich. Doch bei einem Teil der Patienten wirkt Adalimumab nicht, oder es verliert mit der Zeit seine Wirkung. Mitunter hilft dann eine Dosiserhöhung. Ursache für den Wirkungsverlust kann aber auch sein, dass sich Antikörper gegen das Medikament gebildet haben – so genannte Anti-Drug-Antikörper (ADA). Diese Antikörper neutralisieren die Wirkung von Adalimumab. In diesem Fall hilft nur ein Wechsel des Medikaments.

Therapeutisches Medikamenten-Monitoring (TDM) kann den Arzt dabei unterstützen, die richtige Therapieentscheidung zu treffen. Zwei Tests sind hier entscheidend:

Talspiegel-Messung

Um optimal wirken zu können, müssen TNFα-Blocker wie Adalimumab in einer ausreichenden Konzentration im Blut vorliegen. Die Bioverfügbarkeit kann sich jedoch von Person zu Person unterscheiden. Im Rahmen eines Medikamenten-Monitorings kann regelmäßig vor jeder neuen Infusion die Talspiegelkonzentration im Blut überprüft werden. Dies ermöglicht es dem Arzt, die Dosis individuell an den Patienten anzupassen, wodurch eine optimale Wirkung sichergestellt wird.

Antikörper-Messung

Wird bei der Talspiegel-Messung festgestellt, dass die Adalimumab-Konzentration unterhalb des therapeutisch erforderlichen Wertes liegt (< 1 µg/ml), sollte das Blut zusätzlich auf Anti-ADM-Antikörper getestet werden. Auf Basis der Antikörper-Messung kann dann eine Therapieanpassung vorgenommen werden: Bei einer niedrigen Menge an Anti-ADM-Antikörpern sollte die Dosis erhöht bzw. das Intervall reduziert werden. Patienten mit einer hohen Menge an Anti-ADM-Antikörpern sollten hingegen mit einem anderen Medikament behandelt werden.

Die Talspiegel-Messung als auch die Antikörper-Messung liefern dem Arzt wichtige Informationen, die für den weiteren Therapieerfolg entscheidend sind. Deshalb haben wir unser Portfolio ausgebaut und können ab sofort zusätzlich zum RIDASCREEN® ADM Monitoring (Art. Nr. G09043), auch den Antikörper-Test RIDASCREEN® Anti-ADM Antibodies (Art. Nr. G09044) anbieten.

Fragen?

Haben Sie weitere Fragen zum Thema Adalimumab und therapeutisches Medikamenten-Monitoring? Wir beraten Sie gern!

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