Verwendungszweck:

Für die in-vitro Diagnostik. Der RIDA®UNITY EHEC/EPEC Test, welcher auf der RIDA®UNITY Plattform durchgeführt wird, ist eine multiplex real-time PCR zum direkten qualitativen Nachweis von DNA für die Virulenzfaktoren von EHEC, STEC, EPEC und EIEC/Shigella spp. aus unbehandelten humanen Stuhlproben und Kulturproben von Personen mit Anzeichen und Symptomen einer akuten Gastroenteritis
Der RIDA®UNITY EHEC/EPEC Test ist zur Unterstützung der Differentialdiagnose von E. coli-Infektionen (EHEC, EPEC, STEC und EIEC/Shigella spp.) bei Patienten mit Symptomen einer Gastroenteritis in Verbindung mit anderen klinischen Befunden und Laborbefunden vorgesehen.
Negative Ergebnisse schließen eine E. coli-Infektion (EHEC, EPEC, STEC und EIEC/Shigella spp.) nicht aus und sollten nicht als alleinige Grundlage für die Diagnose herangezogen werden.
Das Produkt ist für die professionelle Anwendung vorgesehen.

Allgemeines:

Durchfallerkrankungen sind ein wichtiges Gesundheitsproblem und verursachen bei Kindern weltweit ca. 1,7 Milliarden Fälle pro Jahr. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gelten sie als zweithäufigste Ursache mit jährlich etwa 525.000 Todesfällen bei Kindern unter 5 Jahren, insbesondere in den Entwicklungsländern. Zu den häufigsten bakteriellen Erregern einer Durchfallerkrankung zählt u. a. Escherichia coli.
E. coli ist ein gram-negativer, laktosefermentierender, beweglicher Bazillus und gehört zur Familie der Enterobacteriaceae. Er ist ein normaler Bewohner des Magen-Darm-Trakts, kann aber auch, insbesondere in Entwicklungsländern, Durchfall-erkrankungen mit hoher Morbidität und Mortalität bei Kindern verursachen. Anhand ihrer Virulenzmerkmale, der Epidemiologie und der klinischen Manifestationen wurden folgende Klassen von diarrhögenen E. coli identifiziert: Enterophatogene E. coli (EPEC), enterotoxigene E. coli (ETEC), enterohämorrhagische E. coli (EHEC), enteroinvasive E.coli (EIEC) und enteroaggregative E. coli (EAEC). All diese diarrhögenen Pathotypen von E. coli können über den fäkal-oralen Weg übertragen werden.
Eine besondere Bedeutung unter den darmpathogenen E. coli haben die enterohämorrhagischen E. coli (EHEC) erlangt. Sie sind eine Untergruppe der Shiga-Toxin bzw. Verotoxin bildenden E. coli (STEC bzw. VTEC). Die Pathogenität von STEC ist auf die Fähigkeit, den Darm durch Anhaftung an die Darmepithelzellen zu besiedeln, zurückzuführen. Nach der Besiedlung sind sie in der Lage, zwei Zytotoxine, Verotoxin 1 und 2, zu produzieren. Wegen der Ähnlichkeit der Verotoxine zum Shiga-Toxin von Shigella dysenteriae werden die VTEC synonym auch als STEC bezeichnet. Ein weiterer wichtiger diagnostischer EHEC Pathogenitätsfaktor ist neben stx1/stx2 (Shiga-Toxin Gene) das eae-Gen (E. coli attaching and effacing Gen), welches das Membranprotein Intimin codiert. Dieses Membranprotein ist für die Anheftung des Erregers an den Darmepithelzellen verantwortlich. Klinische Symptome, die beim Menschen durch EHEC/STEC verursacht werden können, reichen von blutigem Durchfall bis hin zu dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS). Infektionsquellen sind vor allem kontaminierte Lebensmittel, wobei für eine EHEC/STEC-Infektion weniger als 1000 Bakterien ausreichend sind. Der bisher schwerwiegendste lebensmittelbedingte Ausbruch durch STEC ereignete sich im Jahr 2011 in Deutschland. Dieser führte zu 3816 identifizierten STEC-Infektionen und 54 Todesfällen, von denen 32 HUS-assoziiert waren.
Enterophatogene E. coli (EPEC) sind bekannt als Ursache für kindliche Durchfallerkrankungen, insbesondere in Entwicklungsländern. EPEC unterscheiden sich von EHEC durch das Fehlen von Shiga-Toxinen. Die häufigsten Symptome, die mit einer EPEC-Infektion einhergehen, sind wässriger Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber, wobei die infektiöse Dosis bei gesunden Erwachsenen bei etwa 108 Organismen liegt.
Enteroinvasive E.coli (EIEC) und Shigella spp. verursachen ebenfalls weltweit Durchfallerkrankungen, insbesondere in Entwicklungsländern. Es sind beides gram-negative Bakterien, die biochemisch und genetisch eng miteinander verwandt sind. Die Pathogenität von EIEC und Shigella spp. beruht auf dem Plasmid-vermittelten Eindringen in Darmepithelzellen und deren Zerstörung. Für diesen Prozess sind die Produkte des Invasionsplasmid-Antigen-Gen H (ipaH) verantwortlich. Dieses Gen ist für den Nachweis von EIEC/Shigella spp. relevant, was eine Abgrenzung zu EHEC möglich macht. Ausbrüche von EIEC/Shigella spp.-Infektionen gelten hauptsächlich als lebensmittelbedingt und äußern sich mit Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit und Fieber.

Zubehör:

Spezifikationen
Art. Nr. UN2205
Testformat real-time PCR mit 96 Reaktionen
Haltbarkeit 24 Monate nach Produktion
Dateien

Liebe Kunden,

wir haben damit begonnen, die Dokumente zu unseren Produkten in einem elektronischen Format bereitzustellen. Hierbei handelt es sich um die Gebrauchsanweisung (IFU), die Sicherheitsdatenblätter (SDS) sowie das Certificate of Analysis (CoA). Für Chargen, die ab dem 01. Januar 2023 in Verkehr gebracht wurden, finden Sie unsere Dokumente auf dem eIFU Portal eifu.r-biopharm.com/clinic.

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