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Aktuelle Situation:

In den vergangenen Tagen sorgt ein erhöhtes Aufkommen von EHEC-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern für Besorgnis. Die Erkrankung, ausgelöst durch bestimmte Stämme des Bakteriums Escherichia coli, kann insbesondere bei Kindern und immungeschwächten Personen zu schweren Komplikationen führen. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Präventionsmaßnahmen sind daher von hoher Bedeutung, um die Ausbreitung einzudämmen und die Bevölkerung bestmöglich zu schützen. Im Folgenden erfahren Sie, wie R-Biopharm mit ihren Produkten zum einen aus dem Bereich der klinischen Diagnostik als auch aus der Lebensmittelanalytik dabei unterstützt.

So unterstützt R-Biopharm mit diagnostischen Lösungen

RIDA®GENE/RIDA®UNITY – besonders umfängliches E. coli Portfolio

Die RIDA®GENE/RIDA®UNITY E. coli-Tests decken die wichtigsten pathogenen E. coli ab und ermöglichen den Nachweis der Virulenzfaktoren mittels real-time PCR aus Stuhl und Kultur.

Für ein Screening auf EHEC-Infektionen bieten wir eine Lösung für die manuelle (PG2205) und vollautomatisierte (UN2205) Abarbeitung mit dem EHEC/EPEC Assay (STEC, EHEC, EPEC und EIEC/Shigella spp.). Einen gesamten Überblick über die verschiedenen E. coli Gruppen kann man mit weiterene E. coli Assays der RIDA®FAMILY gewinnen (siehe Abbildung).

Alle RIDA®GENE /RIDA®UNITY Assays sind dank ihres einheitlichen Workflows und PCR-Profils einfach kombinierbar und ermöglichen mit weiteren GI Assays eine syndromische Teststrategie. Die Ergebnisse können mithilfe der RIDA®SEEK automatisiert interpretiert und dokumentiert werden.

Ausblick: Eine weitere Zeitersparnis durch PCR

Detailliertere Bestimmung der stx2 positiven Proben mit einem Shiga Toxin 2 Typing Assay. Damit kann zeitnah geklärt werden, ob ein relevanter stx2 Subtyp, der mit einem erhöhtes HUS Risiko assoziiert ist, vorliegt.

SureFast® Mikrobiologie real-time PCR Kits – Nachweis von pathogenen E. coli in Lebensmitteln

Die vielseitigen SureFast® Screening-Kits ermöglichen eine schnelle und zuverlässige Detektion zentraler Virulenzfaktoren wie stx1, stx2, eae oder ipaH in angereicherten Lebensmittelproben.

Besonders effizient ist das SureFast® STEC 4plex ONE, das eine zeitsparende Extraktion und gleichzeitige Detektion der Escherichia coli-Virulenzfaktoren stx1 (Subtypen a–d), stx2 (Subtypen a–g), eae sowie des Serotyps O157 erlaubt.

Im Falle eines positiven Befundes bieten die beiden Serotypen-Kits SureFast® Escherichia coli Serotype I & II eine präzise Identifizierung der wichtigsten EHEC-Serotypen. Dies ermöglicht eine fundierte Risikoabschätzung sowie eine gezielte Rückverfolgung. Neben der bekannten Serogruppe O157 erfassen die Multiplex-Kits auch die relevanten Stämme O26, O45, O103, O111, O121 und O145.

Hintergrund: Schnelle und sichere Diagnose mit PCR

E. coli Bakterien können eine Reihe verschiedener Virulenzfaktoren aufweisen, durch welche sie für den Menschen pathogen sind. Die Differenzierung der pathogenen E.coli Stämme ist erforderlich, da sich die Behandlung und mögliche Komplikationen, sowie abzuleitende Kontroll- und Präventionsmaßnahmen von Ausbrüchen unterscheiden.

Enterohämorrhagischen E. coli (EHEC) sind humanpathogene STEC (Shiga Toxin bildende E. coli). Sie besitzen neben den Genen stx1 und stx2, welche die Shiga-Toxine kodiert, weitere Virulenzfaktoren wie das eae-Gen. Bei 10 – 20 % der EHEC-Infektionen entwickelt sich als schwere Verlaufsform eine hämorrhagische Kolitis mit krampfartigen Abdominalschmerzen, blutigem Stuhl und teilweise Fieber. Eine weitere schwerwiegende Komplikation, die immer häufiger (etwa 5 – 10 % der symptomatischen EHEC-Infektionen, insbesondere bei Kindern) auftritt, ist das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS). HUS ist der häufigste Grund für akutes Nierenversagen im Kindesalter und erfordert häufig eine vorübergehende Dialysebehandlung und eine intensivere Überwachung (RKI-Ratgeber).

Wann sollte auf eine E. coli Infektion getestet werden?

EHEC-Infektionen sollten bei Verdacht (blutige Diarrhö, hämolytische Anämie, Thrombozytenabfall), Ausbrüchen von Gastroenteritis sowie bei jeder akuten Gastroenteritis im Kindesalter, Personen die im Lebensmittelbereich tätig sind oder Gemeinschaftseinrichtungen besuchen differenzialdiagnostisch berücksichtigt werden.

Zudem sollten Patienten mit Verdacht auf HUS, sowie Kontaktpersonen von Patienten mit HUS und pädiatrische Patienten mit akutem Nierenversagen getestet werden. In den meisten Ländern besteht eine Meldepflicht für EHEC und andere humanpathogene Stämme sowie bei Verdacht auf oder Erkrankung an HUS.

Schwere EHEC-Erkrankungen und HUS werden fast ausschließlich durch stx2 positive EHEC verursacht, sodass eine Differenzierung der Toxingene mittels PCR-Assay vom RKI empfohlen wird. Dies trägt der Risikobewertung eines schweren Krankheitsverlaufs und ggf. intensiveren Überwachung sowie einer frühzeitigen Intervention zur Prävention von HUS bei. Zudem empfiehlt das RKI den stx2 Nachweis bei den Wiederzulassungskriterien zu Gemeinschaftseinrichtungen zu berücksichtigen.

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Highlight: gezielte E. coli Diagnostik mit RIDA®FAMILY

Die übergreifende E. coli Diagnostik mittels real-time PCR stellt eine Innovation in der Diagnostik gastrointestinaler Infektionen dar. Diese Technologie verkürzt die Diagnosezeiten erheblich, von mehreren Tagen auf nur wenige Stunden, und liefert dabei hochpräzise Ergebnisse. Diese Schnelligkeit ermöglicht es medizinischem Personal, rasch fundierte klinische Entscheidungen zu treffen und die Behandlung gezielt anzupassen.

Mit den SureFast® Screening- und Serotypen-Kits lassen sich zentrale Virulenzfaktoren wie stx1, stx2, eae sowie relevante EHEC-Serotypen (inkl. O157, O26, O103 u.a.) effizient in Lebensmitteln identifizieren – für gezielte Risikoabschätzung und Rückverfolgung.

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