Verwendungszweck:
Für die in-vitro Diagnostik. RIDA®GENE CAP Bac ist eine multiplex real-time PCR zum direkten qualitativen Nachweis und zur Differenzierung von Chlamydophila pneumoniae (Chlamydia pneumoniae), Legionella pneumophila und Mycoplasma pneumoniae in humaner bronchoalveolärer Lavage (BAL).
Die RIDA®GENE CAP Bac multiplex real-time PCR soll die Diagnose einer durch Chlamydophila pneumoniae, Legionella pneumophila oder Mycoplasma pneumoniae verursachten ambulant erworbenen Pneumonie (engl. community acquired pneumonia, CAP) unterstützen.
Allgemeines:
Die ambulant erworbene Pneumonie (engl. community acquired pneumonia, CAP) ist weltweit die am häufigsten registrierte Infektionskrankheit und in den westlichen Nationen die häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit. In Deutschland gibt es jährlich bis zu 600.000 Fälle von CAP und die Mortalität variiert, abhängig von ambulanter oder stationärer CAP, zwischen 0,6 – 14 %. Bakterien sind die häufigsten Erreger einer CAP, wobei man zwischen typischen und atypischen Erregern unterscheidet. Atypische Bakterien können in einer regulären Kultur aus Sputum oder Blut nicht kultiviert werden und sind auch nicht durch Gram-Färbungen sichtbar. Dies erschwert den Nachweis atypischer CAP-Bakterien, da die Standardmethoden eine Identifikation meist nicht möglich machen. Zu den häufigsten atypischen CAP-Bakterien zählen Mycoplasma pneumoniae (M. pneumoniae), Legionella spp. und Chlamydophila pneumoniae (C. pneumoniae).
Bis zu 20 % der ambulant erworbenen Pneumonien werden durch M. pneumoniae ausgelöst. M. pneumoniae ist ein zellwandloses, hochansteckendes Bakterium, welches primär aerogen über Tröpfchen oder durch direkten oder indirekten Kontakt über Schmierinfektionen übertragen wird. M. pneumoniae gehört nicht zur Normalflora des Menschen und wird meist in Kindern und jungen Erwachsenen detektiert. In 5 – 25 % einer M. pneumoniae-Infektion entwickelt sich eine Pneumonie, die eine weitere Behandlung, meist mit Antibiotikum, mit sich zieht.
Chlamydophila pneumoniae ist ein gram-negatives Bakterium und wird meist aerogen übertragen5 Eine Infektion mit C. pneumoniae ist meist hartnäckig aber mild. Es wird geschätzt, dass C. pneumoniae eine Durchseuchungsrate von 50 – 70 % hat und 60 % der Bevölkerung bis zum 20. Lebensjahr eine C. pneumoniae-Infektion durchgemacht haben. Eine schwere Verlaufsform kann zu einer atypischen Pneumonie führen. In Deutschland wird geschätzt, dass bis zu 5 % der CAP-Pneumonien durch C. pneumoniae hervorgerufen werden. Das Bakterium kann viele Jahre im oberen Respirationstrakt verbleiben, sodass die Ansteckungsfähigkeit über lange Zeit bestehen kann. Klassische Antigen-Nachweismethoden, wie ELISA, haben nur eine geringe Spezifität und sind erst nach mehreren Wochen einer akuten Infektion einsetzbar. Mit der PCR kann der Erregernachweis sicher aus respiratorischen Proben oder Gewebe gelingen.
Die Gattung der Legionellen gehört zur Familie der Legionellaceae und wird in über 40 Spezies mit mehr als 70 Serogruppen unterteilt. Legionellen sind fakultative, intrazelluläre gram-negative Bakterien und haben ihren Infektionspeak in den Sommer- und frühen Herbstmonaten. Legionellen-Erkrankungen werden zwischen ambulant-erworbenen, reisebedingten und nosokomialen Infektionen unterschieden. In den USA liegt die Mortalitätsrate nosokomialer Infektionen zwischen 15 – 20 %. In Europa verlaufen 12 % aller Legionellen-Infektionen tödlich. Alle Legionellen-Spezies sind als potenziell humanpathogen einzustufen. In Europa werden aber die meisten ambulant erworbenen Erkrankungen durch Erreger der Spezies Legionella pneumophila Serogruppe 1 verursacht. Eine Infektion mit Legionella pneumophila führt hauptsächlich zur Legionärskrankheit (auch Legionellose genannt).
Art. Nr. | PG2705 |
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Testformat | real-time PCR mit 100 Reaktionen |
Haltbarkeit | 24 Monate nach Produktion |
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