In Atemwegsinfektionen, Virologie

Das Coronavirus hat Deutschland weiterhin fest im Griff. Die ersten Impfungen konnten bereits verabreicht werden. Doch in Alten- und Pflegeheimen ist nach wie vor Vorsicht geboten. Politik und Experten raten zu gezielten Schutzkonzepten.

Wochenlang gab es für Bewohner von Altenheimen keinen persönlichen Kontakt zu ihren Familien zu Beginn der Pandemie. Das strikte Besuchsverbot diente dem Schutz der älteren Bewohner, die laut Robert Koch-Institut zur Corona-Risikogruppe zählen. Die neue Einsamkeit stellte eine große Belastung für die Bewohner dar. In vielen Einrichtungen bemühten sich die Mitarbeiter, die Kontakte der Bewohner zu Angehörigen und Freunden durch Telefonate, Videoanrufe oder E-Mails aufrechtzuerhalten. Mittlerweile sind Besuche unter Auflagen wieder möglich.

Hohe Anforderungen an Altenheime

Für die Pflegeheime ist der Personal- und Arbeitsaufwand nach den Corona-Lockerungen erheblich gestiegen. In zahlreichen Einrichtungen bedeutete das: Vereinbaren von Besuchsterminen, Registrierung der Besucher, Umsetzung der Hygienestandards und ständige Kontrollen, um die Einhaltung der Vorschriften zu überprüfen. Aufgrund der Abstandsregelungen und fehlenden Raumkapazitäten sind in vielen Alten- und Pflegeheimen die Besuche zeitlich reglementiert. Nicht nur von Besuchern, sondern auch von Neuzugängen geht ein potenzielles Infektionsrisiko aus. Schnelltests sollen Abhilfe schaffen.

Keine erneuten bundesweiten Besuchsverbote

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schließt erneute Besuchsverbote in Pflege- und Altenheimen aus.[1] Inmitten der kalten Jahreszeit eine Herausforderung für die Einrichtungen, da Besuche im Freien kaum oder nur kurz möglich sind. Um bundesweite Besuchsverbote zu verhindern, muss auf das Infektionsgeschehen lokal reagiert werden. Helfen soll die neue nationale Teststrategie des Bundesgesundheitsministeriums, die seit Mitte Oktober in Kraft ist. Im Zentrum stehen Antigen-Schnelltests, die in Alten- und Pflegeheimen sowie ähnlichen Einrichtungen eingesetzt werden. „Damit wollen wir diejenigen schützen, die das größte Risiko haben“ [2], so Jens Spahn. Die neue Teststrategie soll das Durchtesten von Besuchern und Personal erleichtern und beschleunigen. Dabei ist sie keinesfalls ein Ersatz für die Abstandsregelung, Hygienevorschriften und Alltagsmaske, sondern vielmehr eine Ergänzung.

Antigen-Tests für mehr Freiraum

Auch die Wissenschaft erachtet die Ausweitung der Teststrategie auf Schnelltests in Pflegeeinrichtungen als sinnvoll. Die Virologin Sandra Ciesek vom Institut für medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt und der Epidemiologe Gérard Krause, Leiter der Abteilung Epidemiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig, sehen die Schnelltests als eine Chance, Labore zu entlasten und das Infektionsgeschehen zu verlangsamen, insbesondere im Bereich von Risikogruppen und Pflegeheimen.[3] Diese Einschätzung teilt Chefvirologe Christian Drosten von der Berliner Charité, der eindrücklich davor warnte, nur Risikogruppen zu isolieren.

Mit Antigen-Schnelltests unentdeckte Infektionsketten unterbrechen, eine frühzeitige Isolation einleiten und Ausbrüche vermeiden.

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