Verwendungszweck:
Für die in-vitro Diagnostik. RIDA®GENE EHEC/EPEC ist eine multiplex real-time PCR zum direkten qualitativen Nachweis und zur Differenzierung der Gene für die Virulenzfaktoren von EHEC, STEC, EPEC und EIEC/Shigella spp. in humanen Stuhl- und Kulturproben.
Die RIDA®GENE EHEC/EPEC multiplex real-time PCR soll die Diagnose einer durch pathogene Escherichia coli bzw. Shigella spp. verursachte Gastroenteritis unterstützen.
Allgemeines:
Escherichia coli (E. coli) sind gram-negative, durch peritriche Begeißelung bewegliche, fakultativ anaerobe Stäbchenbakterien und gehören zur Familie der Enterobacteriaceae. E. coli ist Bestandteil der normalen Darmflora des Menschen, aber auch vieler landwirtschaftlicher Nutztiere und ist in der Regel apathogen. Einige Stämme von E. coli sind durch den Erwerb von bestimmten Pathogenitätsfaktoren (z.B. Toxin-Gene) humanpathogen. Die sechs bekannten darmpathogenen E.coli enterohämorrhagische E. coli (EHEC), enteropathogene E. coli (EPEC), enterotoxische E. coli (ETEC), enteroinvasive E. coli (EIEC), enteroaggregative E. coli (EAEC) und diffus adhärente E. coli (DAEC) lassen sich durch die spezifischen Pathogenitätsfaktoren differenzieren. Eine besondere Bedeutung unter den darmpathogenen E. coli haben die enterohämorrhagischen E. coli (EHEC) erlangt. Jedes Jahr werden in Deutschland ca. 1000 EHEC-Erkrankungen gemeldet.
EHEC sind eine Untergruppe der Shigatoxin- bzw. Verotoxin-bildenden E. coli (STEC bzw. VTEC) und haben die Fähigkeit zur Bildung zweier Zytotoxine, Verotoxin 1 und 2. Wegen der Ähnlichkeit der Verotoxine zum Shiga-Toxin von Shigella dysenteriae werden die VTEC synonym auch als STEC bezeichnet. Ein weiterer wichtiger diagnostischer EHEC Pathogenitätsfaktor ist, neben stx1/stx2 (Shigatoxin-Gene), das eae-Gen (E. coli attaching and effacing Gen) welches Intimin codiert. Intimin befähigt den Erreger u.a. sich an die Darmepithelzellen anzuheften. Durch den Nachweis des ipaH Gens (invasion plasmid antigen H Gen) können EHEC/STEC gegen Shigellen/EIEC abgegenzt werden. Die klinischen Symptome, die durch EHEC verursacht werden, reichen von leichten Durchfällen über schwere Gastroenteritiden bis hin zur hämorrhagischen Colitis, die in ca. 10 bis 20 % der Infektionen vorkommt. Als lebensbedrohliche postinfektiöse Komplikation kann es bei 5 – 10 % der Infektionen besonders bei Säuglingen und kleinen Kindern, aber auch bei alten oder immungeschwächten Patienten zur Ausbildung eines hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) oder einer thrombotischthrombozytopenischen Purpura (TTP) kommen. Die Letalität bei HUS und TTP ist besonders im Kindesalter hoch (ca. 10 – 15 %). Enteropathogene E. coli (EPEC) verursachen vor allem bei (Klein-)Kindern Durchfallerkrankungen. Der EPEC Pathogenitätsfaktor ist das eae-Gen.
Art. Nr. | PG2205 |
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Testformat | real-time PCR mit 100 Reaktionen |
Haltbarkeit | 24 Monate nach Produktion |
Sensitivität | Analytische Sensitivität: stx1/stx2: ≤ 5 DNA-Kopien pro Reaktion eae: ≤ 5 DNA-Kopien pro Reaktion ipaH: ≤ 5 DNA-Kopien/ Reaktion |
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