Krankenhausinfektionen, auch bekannt als nosokomiale Infektionen, beschreiben Infektionen, die während des Krankenhausaufenthalts oder während der Behandlung in einem Krankenhaus oder anderen klinischen Einstellungen auftreten.

Infektionen können z.B. durch medizinisches Personal, kontaminierte Geräte, Bettwäsche oder Tröpfchen verbreitet werden. Krankenhausinfektionen werden weiter unterteilt in:

  • Exogene Infektionen beziehen sich auf Infektionen aufgrund eines Pathogens in der Umgebung des Patienten
  • Endogene Infektionen können in primäre und sekundäre Infektionen gruppiert werden. Primäre endogene Infektionen werden durch Pathogene aus der Flora des Patienten verursacht. Wenn das Pathogen in die Flora des Patienten gelangt ist und im Verlauf einer Behandlung eine Infektion verursacht hat, wird diese als sekundäre endogene Infektion bezeichnet.

Die häufigsten Arten von Krankenhausinfektionen sind Harnwegsinfektionen, Sepsis durch Venenkatheter, Pneumonie und Infektionen nach einer Operation. Bei gastrointestinalen Krankenhausinfektionen ist Clostridium difficile der häufigste Krankheitserreger. Es ist bekannt, dass alle Arten von Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilze, Krankenhausinfektionen verursachen, die auch schwer zu behandeln sind, insbesondere im Fall von antibiotikaresistenten Stämmen wie Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA).

Laut den Centers of Disease Control and Prevention (CDC)) steckt sich täglich ca. einer von 25 Krankenhauspatienten mit mindestens einer Krankenhausinfektion an. Laut einer Umfrage zur Prävalenz von Krankenhausinfektionen, wurden für 2011 ca. 722.000 nosokomiale Infektionen in Akutkrankenhäusern in den USA geschätzt. Darüber hinaus starben 75.000 Patienten mit nosokomialen Infektionen während des Krankenhausaufenthaltes. Man schätzt, dass in Europa zwei Drittel von 25.000 Todesfällen pro Jahr durch Infektionen mit gram-negativen Bakterien verursacht werden.

Die Hauptgründe für die Entstehung von Krankenhausinfektionen sind Alter und Gesundheitszustand der Patienten, Kenntnisse des medizinischen Personals über hygienische Verfahren und Vorbeugung von Infektionen sowie Organisation von Krankenhäusern. Hygieneprotokolle umfassen z.B. Gerätesterilisation, gründliches Händewaschen, alkoholische Desinfektion vor und nach jedem Patientenkontakt sowie ein sorgfältigerer Einsatz von Antibiotika. Studien haben gezeigt, dass Krankenhausinfektionsraten einiger Infektionen um mehr als 70 % gesenkt werden können, wenn sich das medizinische Personal der Infektionsprobleme bewusst ist und wenn Hygieneprotokolle eingehalten werden.

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